Schlagwort-Archive: onlinecheck

Internet, das unbekannte Land Teil4

Heute geht es um das Thema Datensicherheit:
Niemals sollte man wichtige Daten unverschlüsselt auf dem Rechner lagern (der beste Schutz wäre natürlich, Dateien in Papierform aufzubewahren), ein sehr gutes Tool ist das kostenlose Truecrypt-downloadlink.
Damit kann man Dateien, Ordner oder ganze Laufwerke verschlüsseln; je nach Passwortstärke wäre selbst die NSA mit all ihrer Rechenpower jahrelang nur mit einer Datei beschäftigt, sofern sie den Container überhaupt finden.
Man kann damit sogar geheime Container in Containern erstellen, gibt man z.B beim öffnen der Datei A Passwort 1 ein, landet man im Fake-Ordner- den man mit unwichtigen Sachen füllt, erst ein zweites Passwort öffnet das Versteck; praktisch, wenn man zur Herausgabe des Passwortes gezwungen werden sollte.
Truecrypt gibt es auch als portable Version, so kann man seinen Datentresor bequem auf usb-stick mitführen.
Beispiel:
Z.B. könnte ich mit truecrypt den Container readme.txt erstellen; das es ein geschützter Container ist sieht man erst, wenn man sie zu öffnen versucht; natürlich nur, sofern ihr die Datei nicht zu gross macht- eine 1 gigabyte grosse readme.txt z.B. wäre leicht verdächtig ;). Mit Hilfe von Truecrypt mountet man einen Container (Einfach die Containerdatei auswählen, das dafür festgelegte Passwort eingeben und schon erscheint ein neues virtuelles Laufwerk in der Laufwerksübersicht), auf dem man normal arbeiten kann, genauso als wenn man einen Usb-stick einstöpselt. Nach Ende der Arbeit einfach dismounten und alles ist wieder geschützt.
Eine Anleitung zu truecrypt ist  >>hier zu finden.

Natürlich hilft auch die besste Verschlüsselung nichts, wenn der Rechner infiziert wurde, da dann ein hacker nur warten müsste, bis der container gemounted wird, um an die Daten zu kommen. Also wäre für die größtmögliche Sicherheit ein Offlinerechner anzuraten. Wenn man nicht aufs Internet verzichten will, sollte man immer Firewall und Antivirusprogramm aktuell halten und ab und zu das System überprüfen. Ein monatlicher Komplettscan des Rechners kann so manchen Schädling enttarnen, da auch durch die besten Schutzprogramme ab und zu etwas durchschlüpft. Den Scan sollte man mit mehreren Programmen durchführen, zu empfehlen wären scans mit:
1) Mit dem eigenen Antivirenprogramm.
2) Mit dem kostenlosen Malewarebytes Antimaleware.
3) Mit dem Symantec Onlinecheck.
Onlinechecks sind sinnvoll, denn es könnten ja auch die Schutzprogramme infiziert sein.

Das alles ist keine Garantie, aber erhöht eure Chancen. Prinzipiell solltet ihr zum Wohle des Rechners emaillinks eher nicht anclicken- insbesondere Mails der Bank,  gezippte (komprimierte) Zahlungsaufforderungen oä. unbekannter Absender ignorieren, da dort Viren enthalten sein könnten, dubiose Websites meiden, den Browser schützen wie in Teil3 beschrieben, das Wlan sichern (WPA2 Verschlüsselung aktivieren und ein sicheres Passwort wählen >>Anleitung)  und immer backups machen, falls doch mal ein Schädling alles ruiniert. Ich z.B. habe  eine Wechselfestplatte und einen Cloudservice, der regelmässig ausgewählte Dateien sichert (Viele Antivirenhersteller bieten so einen Zusatzservice an)- ab und zu  manuell zu sichern kann auch sinnvoll sein, da es bei automatischen Sicherungsprogrammen passieren kann, das schon verseuchte oder korrumpierte Dateien auf saubere Backups drüberkopiert werden.
Falls ihr Firefox und Thunderbird verwendet wäre das tool mozbackup zu empfehlen, damit können  per Knopfdruck die Profile beider inkl. aller wichtigen Daten gesichert werden.

Office:
Manchmal passiert es, das das System oder ein Officeprogramm abstürzt, dagegen hilft  regelmässiges manuelles speichern an verschiedenen Orten und die autosavefunktion, die immer aktiviert sein sollte- eine Anleitung dazu findet sich bei microsoft.
Manchmal bleiben auch temporäre Reste der Datei übrig:
Windows: Auf Start (-> Ausführen) und %tmp% eingeben. Dort sind die Temp Dateien. Vom Datum passende dann in das Officeprogramm wie z.B. word ziehen.
Gegen versehentliches löschen wichtiger Dateien sollte man Sicherheitskopien aktivieren: Unter Extras – Optionen – Speichern die Option Sicherungskopie immer erstellen aktivieren. Falls sie aktiviert war, wird von jeder Datei beim Speichern die vorherige Version mit der Endung *.wbk abgelegt- eine genaue Anleitung findet sich >>hier

Das wärs dann erstmal.